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1. Geschichte der neueren und neuesten Zeit - S. 70

1894 - Dresden : Ehlermann
1785 70 Preussische Monarchie. — § 23. Letzte Regierungszeit Friedrichs d. Gr. fürsten stellen die Abtretung von ganz Bayern in nahe Aussicht. Die hieraus für Preussen erwachsende Gefahr entgeht dem wachsamen Auge Friedrichs des Grossen nicht. Von ihm angeregt und seiner Unterstützung sicher, erhebt Karl August von Pfalz - Zweibrücken als nächster Erbe Einspruch beim Reich. Nach fruchtlosen Unterhandlungen Friedrichs mit Joseph rückt ein preussisches Heer unter Prinz Heinrich in Böhmen ein. Ernsteres Zusammentreffen der feindlichen Heere wird durch Unterhandlungen, die Maria Theresia ohne Wissen ihres Sohnes mit Friedrich anknüpft, ferngehalten. Der bayrische Erbfolgekrieg (im Volksmunde „Kartoffel-“ oder „Zwetschgenkrieg“ genannt) endet, noch ehe er ernstlich begonnen, 1779 mit dem Frieden zu Teschen. Joseph giebt seine Ansprüche auf Bayern auf und begnügt sich mit der Abtretung des Innviertels. Iii. Der Fürstenbund. Joseph Ii. nimmt, nach dem Tode seiner Mutter (1780) auch Herr in Österreich geworden, seine alten Pläne auf Bayern wieder auf. Karl Theodor ist geneigt, ihm gegen Übereignung der Niederlande mit dem Titel eines Königs von Burgund sein Erbland abzutreten. Friedrich der Grosse bringt demgegenüber 1785 den schon länger gehegten Plan eines Fürstenbundes unter Preussens Leitung zur Ausführung. Viele Fürsten, insbesondere Norddeutschlands, treten dem neuen Bunde, einem Vorläufer des späteren Norddeutschen Bundes, bei. Joseph giebt seine Absichten auf Bayern auf. Der Fürstenbund zerfällt nach Friedrichs Tode. Iv. Friedrichs Person und Ende. i) Friedrich, mittelgross, im Alter fast klein zu nennen, von mässiger Stärke, mit scharf geschnittenen Gesichtszügen und blauen durchdringenden Augen, Freunden ehrfurchtgebietend, Feinden und Schuldbewussten furchtbar, und doch, wie er den Augen des Volkes sich darstellte, — den Dreimaster auf dem Haupte, den Zopf im Nacken, den Krückstock in der Hand, in der blauen Uniform mit roten Aufschlägen durch die Strassen Berlins reitend, eine volkstümliche Person, „der alte Fritz“. — Sein Reiterstandbild von Rauch Unter den Linden in Berlin. 2) Sein Leben Mühe und Arbeit, bewältigt durch Frühaufstehen (strenges Gebot des Weckens morgens um 3 Uhr). Seine Erholung Lektüre, Schriftstellerei, Flötenspiel, die Tafelrunde von Sanssouci (Marquis d’Argens, Pöllnitz,

2. Die Heimat - S. 100

1899 - Leipzig : Degener
— 100 — Die Gestalt der Provinz Sachsen läßt sich vergleichen mit einem Kopf aus schmalem Halse und breiten Schultern. Den Kopf bildet der Regierungsbezirk Magdeburg, wozu auch der schmale Hals gehört, auf dem Aschersleben liegt. Die breiten Schultern werden von den Regierungsbezirken Merseburg und Erfurt gebildet. Zu beiden Seiten des Halses liegen die beiden Hauptstücke des Herzog- tums Anhalt. Die benachbarten Staaten sind: im Nordosten und Osten die Provinz Brandenburg, das Herzogtum Anhalt, die Provinz Brandenburg und die Provinz Schlesien; im Süden das Königreich Sachsen, die thüringischen Staaten; im Westen die Provinz Hessen, die Provinz Hannover, das Herzogtum Anhalt und Braunschweig an verschiedenen Stellen. Ii. Größe der Provinz und ihre Bewohner nach Abstammung, Zahl und Religiousverhaltnissen. Die Provinz Sachsen ist 25252 qkm (oder rund 460 Q.-Meilen) groß. Der Regierungsbezirk Magdeburg (11513 qkm = 209,10 O.-M.) ist nngefähr 3'/zmal und der Regierungsbezirk Merseburg (10209 qkm = 185,41 Q.-M.) etwa 3mal so groß als der Regierungsbezirk Erfurt (3530 qkm — 64,11 Q.-M.). Die Bewohner der Provinz Sachsen sind fast alle deutschen Ursprungs; nur ein gauz geringer Teil im Osten der Provinz ist wendischer Abstammung. Das wendisch-sorbische Bolk bewohnte einst den Osten bis zur Elbe und darüber hinaus bis zur Saale. Hier und da hat sich noch in Tracht und Sitte (wie in Altenburg), allenthalben aber noch in Fluß-, Orts- und Flurbeuenuuugen Wendisches erhalten. Aus den 25 244 qkm wohnen (nach der Volkszählung von 1895) 2698712 (rund 2 700000) Einwohner, wovon im Durchschnitt auf 1 qkm 107 Einwohner kommen. Auf die drei Regierungsbezirke verteilen sich dieselben folgendermaßen: Erfurt: 446 663 Einwohner, wovon auf 1 qkm 124 Einwohner kommen. Merseburg: 1 129192 „ „ „ „ „ 109 „ „ Magdeburg: 1 122857 „ „ „ 95 „ „ Nach der Bevölkerungsdichtigkeit verteilen sich die Kreise der Provinz in folgender Weise, wenn die großen Städte außer acht bleiben: a) über 150 Einwohner auf einem qkm haben die Kreise: Halberstadt, Aschers- leben, Kalbe, Saalkreis, Mausselder Seekreis, Weißenfels, Naumburg, Zeitz; b) bis 150 Einwohner auf einem qkm haben: die übrigen Bördekreise, Wer- nigerode, Bitterfeld, Delitzsch, Merseburg, Querfurt, Saugerhauseu, Mansselder Gebirgskreis und die sämtlichen Kreise des Bezirks Erfurt; c) bis 75 Einwohner aus einem qkm haben: die Kreise der Altmark, Jerichow I und Ii, die 4 Kreise an der Elbe und schwarzen Elster und Kreis Eckartsberga. Im ganzen wird die Provinz Sachsen mit Recht wegen ihrer Fruchtbarkeit gerühmt; denn sie vermag verhältnismäßig die meiste Bevölkerung zu ernähren: wiewohl dieselbe nur den 14. Teil der Fläche vom preußischen Staate umfaßt, so wohnt doch der 12. Teil der preußischen Bevölkerung darin.

3. Stadt und Land - S. 93

1895 - Hannover : Meyer
— 93 — das deutsche Reich an; hier ist zwischen beiden Ländern die Grenze. Auf der Nordseite gehen Greuzwächter in dänischer Uniform und mit geladenem Gewehr, und auf der Südseite gehen Grenzwächter in deutscher Uniform mit geladenem Gewehr. Jene bewachen die dänische, diese die deutsche Grenze. Darf denn niemand über die Grenze gehen? Es führen doch viele Wege von Dänemark nach Deutschland! Auf diesen Wegen dürfen wir wohl die Grenze überschreiten, aber nicht an anderen Stellen. Warum wir das nicht dürfen, können wir am besten verstehen, wenn wir auf einen Augenblick die Taps-Au verlassen und uns nach der Chaussee begeben, welche von Christiansfeld nach Dänemark führt. Hier stehen zwei größere Steine am Wege, von welchen der eine schwarz-weiß, der andere rot-weiß angestrichen ist. Der schwarz-weiße Stein gehört den Deutschen und steht in Schleswig-Holstein; der rot-weiße Stein ge- hört den Dänen und steht in Dänemark. Südlich von der Grenze, also in Schleswig-Holftein liegt das deutsche Zollhaus. Man sieht dasselbe in der Ferne. Ein hoher, schwarz-weiß gestrichener Pfahl trägt an seinem oberen Ende ein Brett mit dem Wappen des deutschen Reiches, einem Adler. Ein schwarz-weiß (die preußische Farbe) gestrichener Schlagbaum kann heruntergelassen werden, so daß der Weg gesperrt ist. Auch auf der Nordseite der Grenze ist ein Zollhaus. Auf einer rot-weiß ge- ftrichenen Stange sitzt die dänische Fahne (Dannebrog), ein weißes Kreuz auf rotem Tuch. Auch hier ist ein Schlagbaum. Dieser aber ist rot-weiß angestrichen. Rot-weiß ist die Landesfarbe der Dänen. In beiden Häusern wohnen Zollbeamte, und zwar in deni deutschen Zollhans deutsche Beamte, im dänischen dänische Beamte. Diese sollen den Zoll einnehmen. Wir haben schon früher von der Arbeit der Zollbeamten gehört; jetzt wollen wir sehen, was sie hier machen. Es fährt ein Wagen von Dänemark nach Schleswig-Holftein. Er fährt an dem dänischen Zollhaus vorüber. Jetzt ist er über die Grenze gefahren. Der deutsche Zollbeamte hat das Rollen des Wagens gehört. Er tritt aus dem Hause heraus. Der Schlagbaum wird heruntergelassen, und der Wagen muß halten. Der Zollbeamte sieht nach, was im Wagen ist. Findet er darin etwa Salz, Kaffee, Thee, Käse oder andere Sachen, so nimmt er die mit hinein, wägt sie und berechnet, was der Mann, der den Wagen führt, zu zahlen hat; er erhebt deu Zoll. Nun bekommt der Mann, nachdem er bezahlt hat, seine Waren wieder und kann ruhig weiter fahren. Hat er aber etwas versteckt und wird der Zollbeamte das gewahr, so wird der Mann bestraft, und das, was er versteckt hatte und nicht verzollen wollte, wird ihm genommen. Wie der deutsche Zollbeamte es macht, so auch der

4. Von der französischen Staatsumwälzung bis zur Gegenwart - S. 67

1914 - Düsseldorf : Schwann
67 Deutschlands ersehnten, ihre Blicke nach der alten Kaiserstadt Frank-furt. Dort war an einem Maitage 1848 unter Glockenklang und Kanonendonner eine deutsche Nationalversammlung in die Paulskirche eingezogen, um eine Verfassung fr Alldeutschland zu beraten. Viele ausgezeichnete und berhmte Männer, wie Arndt, Uhland, Jahn, gehrten ihr an. Aber an Klarheit und Zielbewutheit fehlte es. Um vorerst eine Zentralgewalt" zu bilden, whlte man den beliebten sterreichischen Erzherzog Johann, den Gemahl einer Posthalterstochter aus Steiermark, zum deutschen Reichs-Verweser. Der Bundestag legte seine Befugnisse in die Hand des Verwesers und ging ohne Sang und Klang auseinander. Des Volkes Jubel war groß; berall trug man als Zeichen deutscher Einheit die schwarz-rot-goldene Kokarde. Aber bald zeigte sich, da es der Zentralgewalt" an wirklicher Macht gebrach. Es regte sich eine republikanische Partei, die dem gemeinen Manne goldene Berge versprach. Viele dachten sich in ihrer Herzenstorheit unter Republik einen Zustand allgemeiner Glckseligkeit. In Baden, dem Nachbarlande der republikanischen Schweiz, kam es sogar zu Volksaufstnden. Mit Sensen und Heu-gabeln bewaffnet, zogen die Freischrler" durch den Schwarzwald; vor den aufgebotenen Truppen flohen die Helden auseinander. Mit starker Teilnahme verfolgte man in Deutschland die Sache der meerumschlungenen" Lande Schleswig-Holstein, die unter dnischer Oberhoheit verbunden waren. Der widerrechtlichen frmlichen Einverleibung Schleswigs in die dnische Monarchie suchten sie sich mit Hilfe Preuens und des Bundes zu erwehren. Vor der drohenden Haltung der Russen und Franzosen mute aber Friedrich Wilhelm Iv. auf die weitere Untersttzung der bedrngten Lande in einem Waffenstillstnde mit Dnemark zu M a l m ber-Mten. Auf die Nachricht davon erregten verhetzte Pbelmassen in Frankfurt Unruhen, und zwei preuische Abgeordnete, der Fürst Lichnowsky und der General Auerswald, wurden auf einem Spazier-ritte in frchterlicher Weise ermordet. In der Paulskirche ward viel Zeit mit der Beratung von Grund-rechten" des deutschen Volkes vertan, und als man endlich daran ging, eine Verfassung zu schaffen, standen sich zwei Parteien scharf gegen-ber. Die Grodeutschen verfochten eine Vereinigung der deutschen Staaten unter Ost erreich, die Kleindeutschen dagegen strebten nach ihrem Zusammenschlsse unter der Fhrung von Preußen; mit Osterreich sollte nur ein engerer Bund er-richtet werden. Da sie an der Spitze des neuen Reiches einen erb-lichen Kaiser, und zwar den König von Preußen, haben wollten, so nannte matt sie auch die Erbkaiserpartei. 5*

5. Handbuch der Geographie - S. 137

1914 - Breslau : Hirt
Thüringen und Bergland des Königreichs Sachsen. 137 Die vier autzerpreutzischen Staaten dieses Gebietes. 6. Fürstentum Waldeck 1. [1121 qkm, 61 707 E., 93,6% Evangelisches Ein waldiges, dünn bevölkertes Gebirgsländchen, zwischen Eder und Diemel, außerhalb der großen Verkehrsstraßen, dazu das n. im Lippischen liegende kleine Fürstentum Pyrmont. — Zufolge eines besonderen „Akzessionsvertrages" steht das Land unter preußischer Verwaltung.— Fürst Friedrich. Landesfarben: Schwarz, Rot, Gold. Hst. Arolsen (3). 7. Fürstentum Lippe. [1215 qkm, 150 937 E., 95,4 % Evangelisches Von den Quellen der Lippe und der Ems im S.w. bis zum linken Ufer der Weser im N.o., durchflossen von Bega und Werre. Fürst Leopold Iv. aus dem Hause Lippe-Biesterfeld. Landesfarben: Gold, Rot. Hst. Detmold (14). 8. Fürstentum Schaumburg-Lippe. [340 qkm, 46 652 E., 95,i% Evangelisches Das Ländchen liegt im Knie der Weser, aber ohne diese zu berühren, anr fischreichen Stein- huder Meer und am Süntelgebirge, zwischen Minden und Hannover. An Bevölkerung der kleinste deutsche Staat. Fürst Adolf. Landesfarben: Weiß, Rot, Blau. Hst. Biickeburg (6). 9. Herzogtum Braunschweig [Mit 3672 qkm kleiner als der Reg.-Bez. Stralsund, aber 494 339 E., 93,6% Evangelische. Seit 1913 Herzog Ernst August aus dem welfischen Hause. 1 Ministerium, 1 Kammer. Laudesfarben: Blau, Gold.ss Das wohlhabende Land besteht aus fünf getrennten Stücken, von denen die drei nördlichen in der Norddeutschen Ebene liegen, sämtlich umschlossen von den Provinzen Hannover und Sachsen. Die drei größeren sind: 1. Das Hauptland, zu beiden Seiten der Oker und über die Aller bis an den Drömling, treibt aus- giebigen Ackerbau und sehr ansehnliche Rübenzuckerwirtschaft. Städte: Braimschweig (145), Helmstedt (16), Wolfeubüttel (19). 2. Der vom Harzrand über die Leine nach W. laufende Weserbezirk. 3. Der Harzbezirk, ein Land der Waldwirtschaft und des Bergbaues. Ix. Thüringen und Bergland des Königreichs Sachsen. Thüringen bildet innerhalb seiner Gebirgsumrandung: Harz, Eichsfeld, Meißner, Thü- ringer Wald und Frankenwald ein nahezu ebenso abgeschlossenes Gebiet wie der Böhmische Kessel, nur nach N.o. hin ist es breiter geöffnet und geht im S.o. in das Vogtländische Bergland über. Wie in Böhmen die Elbe, so sammelt hier die Saale fast alle Gewässer, nachdem ihr, wie dort die Moldau, die Unstrut einen bedeutenden Teil davon zugesührt hat. Dieses geographisch so wohlgeeinte Gebiet ist aus politischen Gründen in auffälliger Weise zwischen einem Großstaat und einer Gruppe von Kleinstaaten zer- splittert, wie denn überhaupt der Stamm der Thüringer in der Geschichte seitdem 6. Jahrhundert kaum je ge- schlossen aufgetreten ist. Die im S. benachbarten Franken sind in diese Zersplitterung hineiugezogen worden. 1. Das Thüringer Becken steigt in Stufen, die durch vier zumeist aus Muschelkalk gebildete Höhenzüge (s. Fig. 49, S. 139 und Bild S. 227) bezeichnet sind, von der tief eingesenkten Helme- Niederung, in ihrem ö. Teile bekannt als Goldene Aue, nach dem Thüringer Wald auf. 1 2 1 Wormstall, Landeskunde von Westfalen mit Waldeck und beiden Lippe. 4. Ausl. Breslau 1907. 2 Oehlnrann, Landeskunde von Hannover und Braunschweig. 4. Aufl. Breslau 1913.

6. Deutsche Geschichte - S. 174

1912 - Hannover-List [u.a.] : Meyer
174 77. Erster Kriegsbund gegen Frankreich (1792—1797). Bonaparte mit Robespierre. Da er sich bei der Belagerung Toulons sehr hervortat, stieg er schon mit 25 Jahren zum Range eines Generals empor. Bonaparte war eine kleine, gedrungene Gestalt mit einem eigentümlich geformten Kopfe, schwarzen Augen und olioenfarbigem Gesichte. Man fah ihn gewöhnlich auf einem Schimmel reiten. Überfeiner Uniform pflegte er einen grauen Überrock, auf feinem Kopfe einen dreieckigen Hut zu tragen. 4. Bonaparte in Italien (1796 und 1797). Diefem Manne übertrug das Direktorium den Oberbefehl über eilte Armee, die von Italien aus gegen Wien vordringen sollte. Bonaparte löste seine Aufgabe glänzend. Er schlug die Österreicher wiederholt aufs Haupt und drang bis nach Steiermark vor. Da bat Österreich um Waffenstillstand und trat im Frieden von Campo F o r rn i o (nahe bei Udine, nordöstlich von Venedig) Belgien und die Lombardei ab. Belgien wurde französisch; aus der Lombardei machte Bonaparte die eisalpinische Republik. Im geheimen gab Kaiser Franz auch dazu seine Zustimmung, daß das linke Rheinuser an Frankreich abgetreten würde. Das linksrheinische Deutschland sah damals auf der Karte ganz anders aus als heute. Wo wir jetzt nur einen selbständigen Staat des deutschen Reichs — Elsaß-Lothringen — und vier geschlossene, mehr oder weniger ansehnliche Stücke rechtsrheinischer Staaten — nämlich Preußens, Bayerns, Hessens und Oldenburgs — haben, da gab es damals 97 Länder und Ländchen. Zur Regelung der Verhältnisse zwischen Frankreich und dem deutschen Reich , wurde ein Kougreß zu Rastatt einberufen (1797)/,;^. ?_: j > > 5. Bonaparte in Ägypten (1798). Nachdem nun alle Feinde Frankreichs bis auf das feemächtige England niedergeworfen waren, unternahm Bouaparte im Auftrage des Direktoriums einen abenteuerlichen Zug, der feinennamen mit einer besonderen Glorie umgeben hat, den Zug nach Ägypten. An diesem Lande wollten die Franzosen sich eine Entschädigung erwerben für die ihnen von England entrissenen Kolonien; von da aus wollten sie den englischen Handel stören und Englands Kolonien im Osten bedrohen. Glücklich entging Bonaparte dem englischen Admiral Nelson, der ihm auf dem Mittelmeere auflauerte, landete ohne Unfall in der Nähe von Alexandria und nahm diese Stadt ein. Hieraus trat er den Marsch nach Kairo, der Hauptstadt des Landes, au. Am vierten Tage erreichte er den Nil. Die aufgehende Sonne zeigte den Franzosen in der Ferne die schimmernden Spitzen der Moscheen Kairos und die Pyramiden. Mit ehrfurchtsvollem Staunen betrachteten sie diese von der Morgen-sonne beleuchteten Denkmäler der grauen Vorzeit; Bonaparte aber rief: „Soldaten, heute werdet ihr den Beherrschern Ägyptens eine Schlacht liefern; vergeßt nicht, daß von der Höhe dieser Pyramiden vierzig Jahrhunderte auf euch herabschauen!" Und wirklich erfochten die Franzosen hier einen glänzenden Sieg über die Ägypter. Kairo öffnete nun seine Tore; ganz Ägypten beugte sich dem Eroberer. Ein bitterer Wermutstropfen in feiner Siegeswonne war indes für Bonaparte die Nachricht, daß Nelson seine Flotte bei A b n k i r (östlich

7. Erzählungen aus der Neuzeit - S. 12

1889 - Leipzig : Freytag
12 \\Vsw 4. Krnung Maximilians I. (Aus dem Weikunig" nach dem Originalstiche von Burgkmaier int Besitze des aiferg von Osterreich ) (Die Erzblschfe sind an der Mitra, Die Kurfrsten an dem Kurhute kenntlich.) Ordnung und hheres Ehrgefhl unterschieden. Sie fhrten die geschlitzte" Tracht ein, bei welcher durch Schlitze des Obergewands ein feineres, anders-farbiges Untergewand durchschimmerte. Ihre Ausbildung dankten sie nchst dem Kaiser Max dem berhmten Feldhauptmann Georg von Fruudsberg unter Karl V. Maximilian fhrte auch eiu neues Verkehrsmittel, die Post, ein und bertrug sie dem Fürsten von Thuru und Taxis als Generalpostmeister. 5. Maximilians Famuienverbmdnngeu. Sein Tod. In seinen aus-wrtigen Kmpfen hatte er wenig Glck; er konnte nicht verhindern, da

8. Kriegsgeographie - S. uncounted

1916 - Breslau : Hirt
rr Verlag von Ferdinand Hirt, Breslau, und Ferdinand Hirt & Sohn, Leipzig Kriegsphysik Als Ergänzung physikalischer Lehrbücher herausgegeben von Prorektor Karl Schulz in Halberstadt Etwa 48 Seiten mit vielen Abbildungen. Geheftet ungefähr 75 Pf. {3m Druck) Kriegsmathematik Eine Sammlung einfacher Anwendungen aus der Geometrie von Seminarlehrer E. Hamanke in Köslin 36 Seiten mit 25 Figuren. Geheftet 60 Pf. F. Hirt« Kriegsbilder 100 typische Aufnahmen und erläuternde Zeichnungen aus dem Kriegsleben der Land-, See- und Luftstreitkräfte, sowie 23 Bildnisse ihrer Führer und Helden 40 Seiten in Umschlag 35 Pf. F. Hirt» Sammlung von deutschen Landeskunden Zunächst zur Ergänzung der E. v. Seydlitz'schen Geographie herausgegeben. Mit vielen Abbildungen. 22 kartonierte Hefte Baden. 65 Pf. Bayern. 60 Pf. Brandenburg- Berlin. 1 M. Bremen. 60 Pf. Elsaß-Lothringen. 90 Pf. Hamburg. 1m. Hannover u.braun- schweig. 1m. Hessen (Grßh.). 70 Pf. Hessen-Nassau. 1 M. Mecklenburg. 65 Pf. Oldenburg. 75 Pf. Ost- u. Westpreußen. 80 Pf. Pommern. 65 Pf. Posen (Prov.). 1 M. Rheinprooinz.90 Pf. Sachsen(Kgr.)1,30m. Sachsen (Prov.) mit Anhalt. 4. Aufl. in Vorbereitung. Schlesien. 50 Pf. Schleswig-Holstein und Lübeck. 1 M. Thüringen. 70 Pf. Westfalen m.waldeck u.beid.lippe.70pf. Württemberg u. die Hohenzollernschen Lande. 65 Pf. Praktische Erdkunde Albungen und Beobachtungen von Oberlehrer Karl Räsewald in Wanne i. Wests. Mit 82 Abbildungen und Kartenskizzen. 176 Seiten. Geheftet 3 M., gebunden 3.60 M. Ziesemer. Mathematische Erdkunde bearbeitet von Seminarlehrer E. Hamanke in Köslin 64 Seiten mit 54 Figuren. Kartoniert 1 M. Kutzen, Das deutsche Land in seinen charakteristischen Zügen und seinen Beziehungen zu Geschichte und Leben der Menschen 5., neubearbeitete Auflage, herausgegeben von Dr. Victor Steinecke 559 Seiten mit 179 Bildern und Figuren und 12 farbigen Tafeln und Karten Geheftet 10.50 M., gebunden 12.50 M.

9. Landeskunde des Großherzogtums Hessen - S. 52

1918 - Breslau : Hirt
52 Ehemalige Odenwälder Tracht. — Hüttenberger Festtracht. — Schlitzerländer Tracht. 36. Ehemalige Odenwälder Tracht 37. Hüttenberger Festtracht. 38. Schlitzerländer Tracht. Die außerdem bekannten „hessischen Trachten" des Schwalmgrundes <mehrfach durch Künstlerhand dargestellt), der Marburger Gegend und des Hinterlandes werden in Gebieten getragen, die jetzt zur preußischen Provinz Hessen-Nassau, nicht zum Grotzherzogtum Hessen gehören. (37 u. 38 nach Photographien aus dem Verlage von Guit. Mandt, Lanterbach i. H.)

10. Die allgemeine Weltkunde nebst der Geographie und Geschichte in Volksschulen - S. 278

1847 - Königsberg : Bon
278 * wenig gesorgt. Die italienische Sprache, wie die französische, spanische und portugisische, eine Tochter der lateinischen eignet sich ihres vorzüglichen Wohlklanges wegen besonders zum Ge- sänge. Wenn gleich die Italiener ein Volk sind, so findet doch in den verschiedenen Staatsgebieten, ja sogar in den einzelnen Provinzen des Landes eine große Abweichung von dem allgemei- nen Volks cha rakter statt. Jeder kleine Staat hat eine Art von besonderer Nation. Ja, diese Verschiedenheit tritt zum Theil noch greller hervor, als in den verschiedenen Stämmen unseres deutschen Vaterlandes. Der Italiener ist von mittlerer Größe, aber kräftigem und stämmigem Wüchse. Seine Haut- farbe sticht ins Gelbe und geht im S. ins Bräunliche über. Die. Haare sind gewöhnlich schwarz, in der Regel auch die Augen, aus denen Lebensgeist und Feuer hervorblickt. Die nothwendig- sten Bedürfnisse gewährt das Land im Ueberfluß, und daher hat der gemeine Mann kaum die Hälfte der Arbeit nöthig, um sein Leben zu fristen, wie bei uns in Deutschland; dagegen ist das Interesse für öffentliche Angelegenheiten desto größer. Der Ita- liener besitzt Scharfsinn, Witz und Urtheilskraft und ist zwar nüchtern, gefällig, fröhlich, gewandt, aber auch schlau, stolz, reiz- bar, eifersüchtig, rachsüchtig, wollüstig,.betrügerisch, habsüchtig, und feige, zum Diebstahl weniger aufgelegt als zum Raube. Die Bettelei wird ordentlich kunstmäßig betrieben (namentlich zu Rom Venedig, ic.) und Meuchelmord ifl ein Gewerbe der Banditen. Das gemeine Volk ist noch gewaltig abergläubisch. Italien zer- fällt wie Deutschland in mehrere von einander unabhängige Staaten, die aber nicht wie die deutschen durch einen Bund zu- sammengehalten werden. Man geht sie gewöhnlich nach den 3 'Abtheilungen Ober-, Mittel- und Unter-Italien durch. A. Ober-Italien. I Das Königreich Sardinien. Lage. — Grenzen.— 1-100 O.. M, gegen 5 Mill. Einw. — Physische Beschaffenheit. — Jetziger König: Karl Albert. Der ganze Staat zerfällt in mehrere Landschaften. Der Kern, an den sich alles Uebrige angeschlossen hat, ist Savoyen. Hier herrschte ein Grafengeschlecht, das auch Piemont erwarb und um 1-100 den Herzogstitel erhielt. In den vielen italiensschen Kriegen haben später die Herzöge von Savoyen, namentlich durch ihre von den fremden Mächten sehr gesuchte Unterstützung, die Umstände so gut zu benutzen verstanden, daß sie ihr Gebiet um das Doppelte vergrößert und auch 1713 mit der I. Sardinien den Königstitel erlangten. Nach und nach erwarben sie mehrere Stücke von Mailand, und auch das ganze Herzogthum Mont- serrat siel ihnen zu Dazu kam nach Napoleons Sturze auch das Gebiet der früheren Republik Genua.
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